Virtuelle Rückkehr in die Kindergärten

Roland Züger
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Aufgrund der Corona-Krise haben viele Menschen in Pomasqui ihre Arbeit verloren und können sich die Kindergartengebühren nicht mehr leisten. Mit Ihrer finanziellen Unterstützung konnten wir das Schuljahr 20/21 sichern und die Semestergebühren reduzieren, damit die Kinder die Kindergärten der Stiftung SEMBRES trotzdem besuchen können.

Die Situation in Pomasqui und ganz Ecuador ist jedoch weiterhin sehr angespannt. Nach geringfügigen Lockerungen der Gegenmassnahmen nehmen die Corona-Ansteckungen nun wieder zu und es ist bis auf Weiteres nicht möglich, die Kindergärten zu eröffnen und die Kinder vor Ort zu betreuen und zu unterrichten.

Um den Kindern trotzdem Zugang zu Bildung zu ermöglichen, werden die Drei- und Vierjährigen nun virtuell zu Hause unterrichtet. Das ermöglicht ihnen nicht nur, etwas zu lernen, sondern gibt ihnen auch einen geregelten Tagesablauf und etwas Stabilität in dieser turbulenten Zeit.

Miguelito

Virtueller Unterricht im Kindergarten Nuevo Miguelito.

Ihrem Nachwuchs den Online-Unterricht zu ermöglichen, ist für viele Familien eine Herausforderung. Zahlreiche Haushalte verfügten über keine technischen Geräte wie Computer oder Smartphones und zudem haben sich ihre monatlichen Ausgaben erhöht, weil sie vorher keinen Internetanschluss zu bezahlen hatten.

Aller Schwierigkeiten zum Trotz behalten die Familien und Lehrpersonen aber ihre Zuversicht. Sobald die Ansteckungszahlen ausreichend tief sind und die Regierung für die Eröffnung der Kindergärten grünes Licht gibt, werden die Kinder unter Einhaltung der gegebenen Sicherheitsvorkehrungen wieder vor Ort betreut.